Zum Hauptinhalt springen

IG Autorinnen Autoren

Interessengemeinschaft österreichischer Autorinnen und Autoren

Die IG Autoren wurde 1971 als Dachverband der österreichischen Autorenvereinigungen gegründet und bestand vorerst nur aus Delegierten ihrer Mitgliedsverbände. Sie war von vornherein nicht darauf ausgerichtet, nur Mitglieder einer Seite oder Richtung zu vertreten. Aufgabe der IG Autoren war, die sozialen und rechtlichen Interessen aller Autorinnen und Autoren wahrzunehmen. Das änderte sich auch nicht, als sich die IG Autoren 1982 öffnete und in einen Einzelmitgliederverband und Verbändeverband umwandelte. Seither setzt sie sich in ihrer Generalversammlung aus Verbandsdelegierten und Delegierten der Einzelmitglieder zusammen.

Mit ihrer Namenerweiterung in den 1990er Jahren von IG Autoren auf IG Autorinnen Autoren und einer Gleichstellungserklärung bzw. Gleichbehandlungserklärung aller in Österreich lebenden und arbeitenden Autorinnen und Autoren führte sie den 1971 eingeschlagenen Weg fort, die Interessen aller Autorinnen und Autoren, die in Österreich leben und arbeiten unabhängig von jeder Mitgliedschaft zu vertreten. Derzeit weist die IG Autorinnen Autoren rund 4000 Einzelmitglieder und 60 Mitgliedsverbände auf.

Die IG Autorinnen Autoren hat sich in Österreich als interessenpolitische Vertretung aller in selbständiger Arbeit ausgeführten schriftstellerischen, publizistischen und wissenschaftlichen Tätigkeiten fix etabliert. Sie ist Vertragspartnerin des Österreichischen Verlegerverbandes und der gesetzlichen Vertretung der Verlage in der Österreichischen Wirtschaftskammer, sie wirkt an sämtlichen Gesetzen mit, die den Kunst- und Kulturbereich betreffen. Sie hat einen Regelhonorarkatalog entwickelt, einen Rahmen- und Mustervertrag mit der Verlegerseite abgeschlossen und berät und unterstützt Autorinnen und Autoren in allen Rechtsfragen kostenlos.

Darüber hinaus arbeitet die IG Autorinnen Autoren mit der österreichischen Verwertungsgesellschaft für Literatur, der Literar-Mechana, bei der Entwicklung von Rechten und in Fragen der sozialen Unterstützung eng zusammen. Ein weiterer großer Arbeitsbereich sind Gemeinschaftsauftritte auf Buchmessen, die Herausgabe von Katalogen, einer periodisch erscheinenden Zeitschrift und die Zusammenarbeit mit umfassenderen literarischen Projekten.

Die IG Autorinnen Autoren hat im Lauf ihres Bestehens zahlreiche Unterstützungsleistungen und Projekte entwickelt oder mitentwickelt, so hat sie u.a. in Zusammenarbeit mit der Literar-Mechana einen Sozialfonds für Schriftsteller/innen und literarische Übersetzer/innen durchgesetzt und war Mitbegründerin des ersten Literaturhauses in Österreich. Das Wiener Literaturhaus ist auch heute noch Sitz der IG Autorinnen Autoren, gemeinsam mit der Dokumentationsstelle für neuere österreichische Literatur und dem Forum Literaturübersetzen Österreich.

In vielen Fällen war sie die Initiatorin von heute selbstverständlichen Einrichtungen wie des Österreichischen Buchpreises oder hat sie wesentlichen Einfluss auf Gesetze wie das Bundes-Kunstförderungsgesetz genommen.

Ihr bislang letztes größtes Vorhaben war der Erwerb des gesetzlichen Vertretungsrechts in Tarif- und Vertragsrechtsangelegenheiten.

Auf internationaler Ebene ist ihr derzeit wichtigstes Anliegen die gemeinsame urheberrechtliche Vertretung im Umgang mit KI-Chatbots.